Tagegeld zu niedrig

Der Titel sagt es. Stört es noch jemanden, dass das Tagegeld zu niedrig ist? 28 Euro für einen Tag reicht ja niemals - selbst wenn man Glück hat und das Hotel (was oft innerhalb der Preisgrenzen schwer zu finden ist...) das Frühstück als inklusive berechnet, hat man für Mittagessen und Abendbrot nur noch 21 Euro. Da ja Hotelzimmer eher selten mit einer Küche ausgestattet sind, muss man also zweimal essen gehen. Dafür reichen 21 Euro nicht, sodass man jeden Tag draufzahlt.

Man hört als Argument dafür oft, dass das Tagegeld ja nur die Differenz zwischen den Reisekosten und den Kosten, die man ohnehin zuhause hätte, ausgleichen soll. Das stimmt so aber nicht: bereits 2013 gab es schon 24 Euro Tagegeld und erst 2020 wurde es auf 28 Euro erhöht. (hier wird zwar der steuerlich absetzbare Verpflegunsmehraufwand erklärt, allerdings ist das Tagegeld im öD meines Wissens nach daran gekoppelt). Zur Gastronomie finde ich leider nur Quellen, die die Preisentwicklung seit 2020 darstellen, aber selbst seitdem sind die Preise bereits um 30% gestiegen. Ergo müsste man, ohne die Kaufkraft zu erhöhen, bereits bei knapp 36 Euro pro Tag angelangt sein.

Zudem ist es Unsinn, das Tagegeld an den Verpflegunsmehraufwand zu koppeln: In der freien Industrie reicht man ja auch einfach eine Rechnung ein, bekommt den Betrag ausgezahlt und muss eben alles was über den Freibetrag hinausgeht versteuern - netto hat man aber trotzdem mehr als den Freibetrag heraus.