Ist ein reiner Bachelor wirklich wertlos?
Ich habe schon öfter online solche Aussagen vernommen. Oft heißt es, dass ein reiner Bachelor, also ohne anschließenden Master und ohne praktische Erfahrung, quasi wertlos ist. Allerdings stehe ich gerade sehr kurz vor genau dieser Situation, also vor der Jobsuche mit Bachelor (Mathe) und ohne praktischer Erfahrung, und bin dadurch sehr verunsichert.
Für etwas Kontext und Erklärung zu meiner Situation: Ich bin erststudierendes Arbeiterkind und muss neben dem Studium noch mit psychischen Problemen klarkommen. Mal davon abgesehen, dass ich aufgrund meiner Herkunft und meiner sozialen Zurückgezogenheit sehr lange nicht einmal wusste, dass das Sammeln praktischer Erfahrung neben dem Studium sehr wichtig ist, wäre ich auch psychisch gar nicht dazu in der Lage gewesen. Mein Studium war mit meinen Problemen schon sehr herausfordernd und für mehr hat meine Kapazität gar nicht gereicht. Ich wollte das Studium dennoch gern durchziehen, auch weil es mich interessiert und mir möglicherweise Türen öffnet.
Jetzt habe ich jedoch Angst, dass ich mit diesem Mangel an Erfahrung und "nur" einem Bachelor völlig uninteressant für Arbeitgeber bin. Ist das denn wirklich so? Und falls ja, weiß jemand, wie ich das eventuell angehen könnte? Ich habe schon überlegt, falls ich wirklich keinen Job finde, noch Weiterbildung(en) dranzuhängen oder einen Praktikumsplatz zu suchen. Aber eigentlich würde ich gern Geld verdienen. Eure Gedanken dazu interessieren mich sehr.